Z4 ist der Entwurf einer Streckenführung aus den allerersten Kindheitstagen des Erzgebirgsbasistunnels. Damals haben sich nur ganz wenige Menschen ernsthaft damit beschäftigt – so ein Projekt galt damals als völlig utopisch.
Das hat sich natürlich mit der Aufnahme der Strecke in den Bundesverkehrswegeplan völlig geändert, am 14.03.2016 zunächst als potentieller Bedarf, etwas später auch als vordringlicher Bedarf. Daraufhin habe ich Z4 beim SMWA eingereicht, wo der Entwurf mit großer Wertschätzung aufgenommen wurde. Die Streckenführung hat es dann (geringfügig modifiziert als Z6) immerhin bis in das Raumordnungsverfahren geschafft. In diesem Rahmen ist sie dann vom Ingenieurbüro Krebs und Kiefer (als Variante F) detailliert durchgeplant worden. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Insgesamt ist Z4 eine sehr schöne, schnelle und landschaftsschonende Streckenführung in sehr direkter Linie. Eine zentrale Entwurfsidee ist dabei die Anlage eines Überholbahnhofes in teilweiser oder vollständiger Lage auf einer 300 Meter langen Seidewitzbrücke oberhalb von Zuschendorf.
Erläuterungsbericht Z4 (18 Seiten)
Auf S. 5 erwähne ich die Untertunnelung des Gebirgsmassivs „mit einem einzigen Gesamt-Basistunnel“. Es ist dies eine frühe Erörterung eines Volltunnels – wie er jetzt errichtet werden soll.
Eine großen Minuspunkt hatte ich aber nicht bedacht: Z4 führt bis auf 600 Meter (Z6 sogar bis auf 250 Meter) an die Siedlung Dohma heran. Dort hat sich eine gewaltige Bürgerinitiative gegen eine oberirdische Streckenführung gebildet. Das hat dazu geführt, dass nun genau der Volltunnel gebaut wird. Dieser ist sicherlich aufwändiger, aber für die Landschaft und die Orte eine bessere Lösung.
12.02.2016 Kurzbericht Z4
14.03.2016 Aufnahme der Strecke in den potentiellen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans
30.05.2016 Erläuterungsbericht Z4
25.08.2016 Aufnahme der Strecke in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans