Haupt- und Fernwege durch die Sächsische Schweiz

Der Forststeig Elbsandstein

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Alter Baum

Fern der Siedlungen

Der Forststeig Elbsandstein ist kein Wanderweg, sondern ein Trekkinigpfad. Was heißt das? An dem Weg gibt es nicht nur Wegweiser und Rastplätze, sondern auch Forsthütten, Trekkingbiwaks und Zeltmöglichkeiten, wo man draußen übernachten kann.

Überall in der Welt (insbesondere in Schutzgebieten) ist es eine Art Mode geworden, den Menschen als Schädiger der Natur anzusehen und aus ihr zu verbannen, Wege verlassen verboten, nur auf bestimmten „genehmigten“ Wegen wandern, nachts draußensein verboten, Zelten verboten usw. Doch ist nicht genau das Gegenteil richtig? Weil wir uns von der Natur zu sehr entfremdet haben, müssen wir wieder viel mehr in die Natur hinausgehen.

Das hat sich auch der Forstbezirk Neustadt gesagt und den Trekkingpfad Forsteig Elbsandstein ins Leben gerufen. Zum Übernachten gibt es stylische Forsthütten und Biwaks, man kauft sich vorher ein Hüttenticket, welches die Kosten des Trägers deckt und kann dann über mehrere Tage auf Trekkingtour in der Sächsischen-Böhmischen Schweiz gehen. Bitte beachten: Die Übernachtungshütten haben nur von April bis Oktober geöffnet.

Verlauf:

Karte Forststeig

Bahnhof Schöna – Gelobtbachgrund – Großer Zschirnstein – Nordabstieg – Landesgrenze – Taubenteich – an Abschnittsgrenzstein 11 nach CZ – Christianenburg (Kristin hrádek) – Hoher Schneeberg – Eiland (Ostrov) – Tyssaer Wände – Abschnittsgrenzstein 22 – Grenzweg – an Abschnittsgrenzstein 23 nach D – oberhalb Fichtenwände – Zeisigstein – Hartenstein – Kachemoor – Diebsgrund – Beutwaldhütte – Schweizermühle – Ottomühle – Alte I – Grenzplatte – kurz – von Grenzstein 19/10 bis 18/6 entlang Grenze – Fuchsbachstraße – Sommerhübelweg – Nässeweg – Rotsteinhütte – Rotstein – Katzstein – Spitzstein – Neuteich – Lampertsstein – Kleiner Eichberg – über die Biela – Labyrinth – Walderlebniszentrum Leupoldishain – über die Biela – Unterer Kohlweg – Bufdi-Steig – Quirl – Unterer Kohlweg – Wettinplatz – Gohrischstein – Papststein – Kleinhennersdorfer Stein – Nagelweg – Täppichtsteig – Straße – Nationalparkbahnhof Bad Schandau

Länge: 105 km

Geschichte: 2012 erste Überlegungen im Forstbezirk, einen Weg nach dem Vorbild neuseeländischer/kanadischer Trekkingrouten zu schaffen. 2014 wurden mit Willys Ruh, der Haselmausbaude und der Grenzbaude einige ehemalige Waldarbeiterhütten bzw. Jagdbauden zu Trekkinghütten umgebaut. Die Hüttentickets werden getestet. 2016 Errichtung Zschirnstein-Biwak und Taubenteich-Biwak (konstruiert von Architektur-Studenten der TU Dresden). Frühjahr 2017 Testwanderungen mehrerer Wanderteams. Herbst 2017 entgültige Wegfestlegung und Markierung. 28.04.2018 offizielle Eröffnung. Mit Stand 2020 gibt es 11 Forsthütten und Biwakplätze. 2023 Neuerrichtung Walderlebniszentrum Leupoldishain.


Träger: Forstbezirk Neustadt des Staatsbetriebes Sachsenforst; Lesy České republiky

Wegemarke:

Trekkingpfad Forststeig (Örtliche Markierung, ein einfacher gelber senkrechter Pinselstrich)

Trekkingpfad Forststeig (Offizielles Logo; oft auch rund)

Signatur Böhm-Wanderkarten:


(Forst-Corporate-Design-Zeichen 2017, später geändert)

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Forststeig_Elbsandstein

Webseite: https://www.forststeig.sachsen.de/

Spezialtipp Wasser aus ungefassten Quellen schöpfen: Wenn du mehrere Tage draußen bist, ist Wasser der erste Engpass. In der Gegend gibt es überall ungefasste Quellwasseraustritte, d. h. da kommt einfach das Wasser aus der Erde. Diese sind in meiner großen Karte eingetragen (auch wenn man wegen des Maßstabes 1:30000 manchmal etwas suchen muss). Einen Trinktopf und eine kleine Blechschaufel (Spielzeug- oder Gärtnerausführung) mitnehmen. Damit die schüttenden Löcher freiräumen, ausspülen lassen, Wasser fassen. Wer das einmal gemacht hat, braucht künftig weder Plastewasserflaschen aus dem Supermarkt noch Wasserfilter oder -entkeimungstabletten. Anders als Bachwasser ist Quellwasser mitten aus dem Wald stets einwandfreies Trinkwasser.


Wir gedenken der engagierten Försterin Anke Findeisen, deren Anliegen es immer gewesen ist, den Menschen und die Natur miteinander zu versöhnen und die den Forststeig maßgeblich mit initiiert hat. Am 18. Januar 2021 ist Anke Findeisen im Alter von nur 47 Jahren verstorben.


06.06.2023 Seite neu angelegt

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