Haupt- und Fernwege durch die Sächsische Schweiz

Die Lausitzer Schlange

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Roter Balken

Wo geht dieser Weg eigentlich entlang?

Wer sucht, der findet diesen Weg - zunächst nicht. Keine Wegemarke, kein Wegweiser und sogar in vielen Tourist-Infos wird man eher ein wenig orakeln.

Beginnen wir also bei den alten Römern - äh - Altmeistern der Wegemarkierung. Um 1982 gabe es die legendäre „Gullichsche“ Wegemarkenreduktion. Unter anderem auf und auf . Andreaskreuz, Dreieck und Viereck wurden abgeschafft, danach gab es nur noch den Balken und den Punkt.

Die Kreiswegemeister haben sich Gedanken gemacht, wie man am besten lokale Einzelwege zu überregionalen Routen verbindet, und das alles möglichst einfach, übersichtlich, netzbildend und genial. Zu der Übersichtlichkeit gehörte dazu, dass es neben den Wegen 1. Ordnung in der Leitfarbe blau eine sich hieran anschließende Leitfarbe 2. Ordnung rot gibt und mit dem roten Balken wurde zugleich eine durchgehende Route aus bisher unterschiedlich markierten Wegen geschaffen und ausmarkiert.

Weil verschiedene Wege zusammengesetzt wurden, nun auch möglichst viele Ziele „2. Ordnung“ aufgenommen werden sollten, ergab sich eine starke Schlängeligkeit des Weges. Gib dem Kind einen Namen: „Lausitzer Schlange“.

Das bedeutet nicht, dass der Weg nur durch die Lausitz und nicht durch die Sächsische Schweiz gehen würde. Im Gegenteil: Dieser Weg erschließt gerade mit seiner Schlängeligkeit den Elbsandstein so gut, wie keine andere Weglinie. Übrigens ist er über weite Strecken auch in der Sächischen Schweiz ein „Lausitzer Granit-Weg“, kein „Elb-Sandstein-Weg“, der Name stimmt schon. Die Schlange ist ausdrücklich kein Premium-Weg, vielmehr, quasi per definitionem, ein Weg 2. Ordnung. Genau das Richtige für Kenner der Sächsischen Schweiz, die alle anderen Weglinien bereits „intus“ haben und das Gebirge einmal „auf andere Art“ erwandern wollen. Für den Ersterwanderer ist die Schlange dann zu empfehlen, wenn er auf die etwas andere Art wandern möchte und dafür bereit ist, auf einige Highlights, Festung Königstein, Bastei zu verzichten.

Manchem vielleicht ein wenig zu schlängelig. Auf jedem Fall aber - eine Klasse Tour. Übrigens ist die Lausitzer Schlange auch die längste durchgehende Weglinie der Sächsischen Schweiz.

Verlauf:

Karte für Lausitzer Schlange. Weg noch nicht in Datenbank

Der Weg beginnt in der Dresdner Heide und endet am Senftenberger See. Typische stylish bahnlike Eintrittspunkte in die Sächsische Schweiz/aus der Sächsischen Schweiz mit der Sächsisch-Böhmische Semmeringbahn, Bahnhöfe Lohmen und Krumhermsdorf.

Weglinie wie folgt: Lohmen - Dorf Wehlen - Stadt Wehlen - Elbfähre - zwischen Großem und Kleinem Bärenstein hindurch - unter Rauenstein - - Oberrathen - Elbfähre - Niederrathen - Füllhölzelweg - Waltersdorfer Mühle (Stempelstelle) - Neuweg - Brandstufen - Waitzdorf - Kohlichtgraben - Schwarzbachbahn (Museum) - Altendorf - Hartungpromenade (kirnitzschabwärts) - Hohe Liebe - Butterweg - Kirnitzschtal (kirnitzschaufwärts) - Beuthenfall (aufpassen, nicht bis Lichtenhainer Wasserfall weitergehen, der erst später erreicht wird) - Dietrichsgrund - Untere Affensteinpromenade - Königsweg - Zeughaus (Whs.) - Großer Zschand - Erlenschlüchte - Thorwaldstein - Stimmersdorfer Weg - Lindigtgründel - Hinterhermsdorf - Königsplatz - Obere Schleuse - Schwarzes Kreuz - Weifberg - Wachberg (Whs.) - Saupsdorf - Buschmühle (Whs.) - Neumannmühle (Whs.) - Felsenmühle (Whs.) Haussteig - Lichtenhainer Wasserfall (Ghf.) - Hörnelweg - Lichtenhain - Hohe Straße - Hube - Sebnitz - Schönbach - Bahnschranke - Unger (Whs.) Dort runter vom Weg, etwa 2 km bis Bf. Krumhermsdorf.

Länge: Insgesamt 330 km, also 14 Tagesetappen à 24 km.

Geschichte: Einheitliche Markierung seit der Wegemarkierungs-Änderung von 1982. Die Bezeichnung „Lausitzer Schlange“ ist aber jünger, Datierung auf die 1990er Jahre.


Träger: Landkreise

Wegemarke: Roter Balken oder Strich

Signatur Böhm-Wanderkarten:

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Lausitzer_Schlange

Webseite: Kein Eintrag

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