Kartenprojektionen - Globularprojektionen

Das Netz des Apianus

Das Entwerfen von Kartennetzen ging schon vor ein paar hundert Jahren los ...

Peter Bienewitz, genannt Apianus, geb. 1501 in Leisnig, Professor der Mathematik zu Ingolstadt, 1541 von Kaiser Karl V. geadelt, gest. 1551 hat sich nicht nur in den Apianschen Landtafeln, den seinerzeit besten Landkarten verewigt.

Er hat auch das folgende Kartennetz erfunden (oder von den Arabern übernommen):

Sieht mit den elliptischen Meridianen doch schon ganz schön „neumodisch“ aus, oder? [Entwurf 17 bei Wagner]

Dieses Netz heisst auch Apian II, woraus geschlossen werden kann, dass es auch einen Apian I gibt. Der Apian I zeigt das Wesen der früher beliebten Globularprojektionen: Eine Erdhalbkugel wird in einer Kreisfläche abgebildert:

Apians Globularprojektion I

[Evenden (2005): 8.1.2]

Eine andere dieser sogenannten Globularprojektionen:

Bacons Globularprojektion

[Evenden (2005): 8.1.2]

Sowohl der Apian I, als auch der Bacon Globular wurde auch auf die gesamte Welt ausgedehnt:

Apians Globularprojektion I (Gesamte Welt)

[Evenden (2005): 8.1.2]

Verbreiteter und schöner als der Apinan I ist der Apian (II), den wir auf der Seite Weltkartennetze von Apian bis Winkel zitieren. Dort auch Weiteres über den Schöpfer der Apinanschen Landtafeln ...

Es gibt auch Varianten der Globularprojektionen, die die ganze Welt abbilden:

Bacons Globularprojektion (Gesamte Welt)

[Evenden (2005): 8.1.2]

Ortelius Oval

Ortelius Oval sieht fast schon ein wenig modern aus:

[Evenden (2005): 8.1.2]

Ortelius, wann kann das gewesen sein? Ortelius, Abraham, belgischer Geograph, geb. 4. April 1547 in Antwerpen, gest. daselbst 28. Juni 1598. So mein alter zwanzigbändiger Meyer von 1905, Band 15, S. 143.

Scherers Globularprojektion

Fast perfekt, und das schon vor 300 Jahren. Tiha von Ghyczy rekonstruierte die Formel einer Hemispherenkarte von Heinrich Scherer aus einem alten Stich „um 1700“. Die Meridiane sind Kreisbögen, die den Äquator „orthographisch“ teilen.

A map in nearley modern matter, 300 Years old. Tiha von Ghyczy has reconstructed the formula of a hemishpere map of Heinrich Scherer, „near 1700“. The Meridians are circle arcs, cutting the equator in orthographic ratio.

[Quelle: unveröffentlicht, unpublished hier als PDF/here the PDF, Author Tiha von Ghyczy, Charlottesville, Virginia]

Fourniers Globularprojektion I

Auch bei dieser jüngeren Globularprojektion befindet sich in der Kartenmitte eine Erdhalbkugel in Kreisform.


Assemblerprogramme:

Netz des Apianus (Apian II)
Apians Globularprojektion (Apian I) (Direktprogramm)
Bacons Globularprojektion (Direktprogramm)
Apinans Globularprojektion I (Ganze Welt) (Direktprogramm)
Bacons Globularprojektion (Ganze Welt) (Direktprogramm)
Ortelius’ Oval (Direktprogramm)
Scherers Globularprojektion (Direktprogramm)
Fourniers Globularprojektion I (Direktprogramm)

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