Bibliographie

Alle Karten der Sächsischen Schweiz von 1750 bis 1993

Es gibt Unmassen Karten der Sächsischen Schweiz. Seit vielen Jahren trage ich Kartennachweise zusammen. Eine erste Liste gab es im Berichtsband VII des Arbeitskreises Sächsische Schweiz, Pirna 1991. Das Verzeichnis erhebt den Anspruch, alle veröffentlichten Karten von etwa 1750 bis einschließlich „DDR-Wendewirren“ (Verlagsschließung Touristverlag 31.12.1994) vollständig zu verzeichnen, sofern der Maßstab 1:30000 oder größer ist. Nicht (vollständig) aufgenommen wurden Karten 1:50000 und kleiner, Forstkarten, Elbstrom- und Kirnitzschflosskartierungen sowie Katasterkarten. Einige besondere wertvolle unveröffentlichte Karten wurden ebenfalls verzeichnet, z. B. die Meilenblätter oder die Kobachkarte.

Zu den Karten des Reichsamtes für Landesaufnahmen siehe auch:
Das Reichsamt für Landesaufnahme und seine Kartenwerke, Berlin 1931. Ich bedanke mich bei Uwe Starke für den Link.
Die DDR-Kartographie findet sich vorzüglich in Gerald Noacks Dissertation
Die Entstehung und Herausgabe von touristischen Karten der DDR dargestellt.

Sehr viele Karten befinden sich in der Kartensammlung der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek. Ältere Karten werden sehr tiefgründig über die Deutsche Fotothek erschlossen. Für den schnellen und oft blattschnittlosen Zugriff ist das Kartenforum Sachsen sehr gut geeignet.

Jeder Eintrag besitzt ein 8 Zeichen langes a-name-Attribut, 1.-4. Zeichen=Titel (wie Überschrift, ä/ö/ü→ae/oe/ue), 5.-8. Zeichen=Jahr. Die Ödersche Landesaufnahme 1592 kann man also z. B. mit
https://www.boehmwanderkarten.de/redaktion/is_bibliographie.html#oede1592 verzeigern.

 

    Frühgeschichte der Karten der Sächsischen Schweiz

  1. Ödersche Landesaufnahme 1592
    Erste Kursächsische Landesaufnahme. Umfasst Ur-Öder und Öder-Zimmermann. Ur-Öder: Originalaufnahme 1:13333 unter Matthias Oeder von 1586 bis 1607. Öder-Zimmermann: Verkleinerung 1:53333 (also auf ¼), Bearbeitung durch Matthias Oeder (bis zu seinem Tod 1614) und dessen Neffen Balthasar Zimmermann (bis zu dessen Tod 1633 oder 1634). Das Amt Hohnstein wurde 1592 aufgenommen. — Die Öder-Karten sind ein Schatz und eine Quelle von herausragendem Rang. Dank der ebenfalls noch vorhandenen Messunterlagen sind die Aufzeichnungen bis heute örtlich in hoher geometrischer Genauigkeit nachvollziehbar. Man muss sich allerdings mit hohem Aufwand einlesen. Originalzeichnungen im Sächsischen Hauptstaatsarchiv. Online erreichbar u. a. im Kartenforum Sachsen auf Testseite 15.

  2.  

    Abschnitt I – Alte Karten von 1730 bis 1870

    Mit präziser Vermessungstechnik aufgenommene, exakt und detailliert gezeichnete Karten, die auch bis heute noch oft wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, gibt es seit etwa 1730.

  3. Forstkarte in 10 Blättern 1:33000 1750
    [Revierkarte über Wälder und Fluren] Amt Pirna, Amt Hohenstein, Herrschaft Lauenstein, Amt Altenberg, Amt Grillenburg [S.l.], [um 1750]. - 1 Kt. in 10 Bll. : kol. Handzeichng. ; Gesamtgr. 235 x 148 cm, Maßstab 1:33000 auf Leinw. aufgezogen. - Mit Schummerung, Wald- u. Felsdarstellung. - Inselkarte. - Ohne Maßstabsangabe. [Zit. SLUB]
    Blatt 5: Kreischa – Pirna
    Blatt 6: Schlottwitz – Krietzschwitz – Gottleuba
    Blatt 7: Eschdorf – Lohmen – Hohnstein
    Blatt 8: Königstein – Schandau
    Blatt 9: Polenz – Neustadt
    Blatt 10: Großer Winterberg – Hinterhermsdorf
    Ich bedanke mich bei Vanessa Sue Denß für den Hinweis. 31.07.2018
  4. Petrische Karte 1:33333 1762
    Accurate Situations-Charte von einem Theile Des Churfürstentums Sachsen. Ingen. Major [Isaak Jakob von] Petri [Preußischer Offizier im Siebenjährigen Krieg] 1759 - 1762. [Kupferstich] J[ohann]. D[avid]. Schleuen fec. Berolini. 12 Blätter, die Sächsische Schweiz befindet sich auf Blatt 12A (linkes unteres Blatt).
    Wikipedia
    Blatt 12A des Expl. des dt. Inst f. Länderkunde in der Wikipedia
  5. Josephinische Landesaufnahme 1:28800 1764
    Erste Landesaufnahme der Habsburgischen Erblande, benannt nach Kaiser Joseph II. Insgesamt 3589 handgezeichnete farbige Kartenblätter, heute im Österreichischem Kriegsarchiv verwahrt. Die Blätter des Königreichs Böhmen wurden 1764 bis 1768 aufgenommen. Die Blätter enden kurz hinter der sächsischen Grenze, zeigen also nur die Böhmische Schweiz (mit etwas Randstreifen). Früher Nachweis des Fremdenweges am Prebischtor:
    Kartenausschnitt Josephinische Kandesaufnahme
  6. Seidemannsche Flosskarte ca. 1:20000 1777
    Geometrische Grundlage derer unter dem Amte Hohenstein gelegenen dreÿ Floss-Reviere, Postelwitz, Mittelndorff, und Hinterhermsdorff wie solche nach Anweisung derer, dasigen Forst-Bedienten im Jahr 1776 und 1777 pflicht maesig vermessen, bereihnet, und in Riss gebracht worden durch Gottlieb Friedrich Seidemann Voluntair beÿ der Forst-Expedition zu Hubertusbh. [Forstkarte Ostrau ... Hinterhermsdorf, Reinzeichnung ca. 1:20000.] – Digitalisat aus dem Nachlass von Matthias Böttger, Bad Schandau, übermittelt durch Jürgen Böttger, Dresden.
  7. Meilenblätter 1:12000 1781
    Topographische Aufnahme von Sachsen (Meilenblätter) unter Leitung von Friedrich Ludwig Aster 1780 - 1825 im Maßstab 1:12000. 424 Einzelblätter (Wikipedia). Die Blätter vom Gebiet des Elbsandsteingebirges wurden 1781 und 1782 aufgenommen. — Bei den Meilenblättern handelt es sich nicht um gedruckte Karten, sondern um Handzeichnungen. Das Original wurde noch zweimal abgezeichnet, demnach es ein Dresdner (Original), ein Berliner (Kopie des Königs) und ein Freiberger (Bergamtskopie) Expl. gibt.

    Blattschnitt Meilenblätter Blattschnitt der Meilenblätter der Sächsischen Schweiz, D, B, F = Dresdener/Berliner/Freiberger Expl.

    Die Meilenblätter sind mehr als ein Schatz. Die Kopie des Königs ging unter Napoleon mehrfach als Kriegsbeute von Dresden nach Paris, wurde von den Franzosen aber immer „treu und redlich“ zurückgegeben. Nach der Völkerschlacht haben sich die Preußen die Karte dann noch einmal „gegen Quittung ausgeliehen“, jedoch nicht zurückgegeben. Das wurde dann 150 Jahre lang von der Sächsischen Kartografie-Geschichtsschreibung als eine Art Unterschlagung gedeutet. Die Preußen verwahren den Schatz bis zum heutigen Tag in mustergültiger Weise, nämlich in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Das hat sich als riesiger Glücksfall erwiesen, denn fernab der Heimat – zuletzt in Westberlin – ergab sich jahrhundertelang praktisch überhaupt keine Nutzung, so das dieses vor 240 Jahren gezeichnete Kartenwerk praktisch wie neu erhalten ist. Die beiden anderen Expl. (besonders das Dresdener Original) haben indes Generationen sächsischer Benutzer ganz schön elend abgewirtschaftet.
    Es gehört zu meinen Sternenstunden als Kartograph, als ich nach dem Mauerfall die Westberliner Staatsbibliothek aufsuchte, im Alphabetischen Katalog nachschlug und mit zitternden Händen die Signatur Kart. M. 14433 in den Leihschein übertrug. Kurzer Zeit später wurde eine dicke Mappe in den Kartenlesesaal gebracht. Und nicht nur das, der Direktor der Kartensammlung Dr. Zögner hat mich sogar ins Magazin mitgenommen und mir die Karten in ihren schönen Schubladen gezeigt.
    Heute ist der Bestand für die Nutzung gesperrt, aber natürlich online verfügbar. Die beste Qualität gibt es in der Deutschen Fotothek:
    Berliner Exemplar (Kopie des Königs, in besten Erhaltungszustand)
    Freiberger Exemplar (Bergamtskopie, dank grauer Bergstriche am besten lesbar)
    Dresdener Exemplar (Original, schlecht erhalten)

  8. Odeleben 1:23500 1823
    Topographische Karte der Gegend Hohnstein und Schandau oder des besuchtesten Theiles der sogenannten Sächsischen Schweiz. Originalaufnahme aus den Jahren 1823 bis 1826 von Otto Freiherr von Odeleben. Maßstab ca. 1:23500. Gestochen in Dresden Ferdinand Julius Reyher in den Jahren 1827 bis 1830.
    Permalink http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70401627
  9. Oberreit 1:57600 1836
    Topographischer Atlas des Königreiches Sachsen 1:57600. Bearbeitet von Jacob Andreas Herrmann Oberreit 1819 ... 1860 (Oberreitscher Atlas). 1. Lieferung 1836
    Der Oberreit beruht auf der Kartengrundlage der Meilenblätter.
  10. Werner und Fort 1:57600 1840
    Special-Karte der sächsischen-böhmischen Schweiz sowie der Umgebung von Dresden und dem Plauenschen Grund [auf einer Nebenkarte]. Mit Benutzung der neuesten und zuverlässigsten Hülfsmittel gezeichnet und in Stein gestochen im geographisch-lithographischen Institut von Werner & Co. in Magdeburg. Verhältnis 1:57600. L. Fort: Leipzig 1840.
  11. Schiffner-Karte, ca. 1:100000, um 1845
    Eine Karte, die Rätsel aufgibt. Kein Impressum (der Name Schiffner stammt aus dem Dateinamen). Grundsätzlich recht große Übereinstimmung mit dem Oberreitschen Atlas, was eine Entstehung in dessen Umfeld um 1845 nahelegt. Jedoch auch zahlreiche Abweichungen, in der Schreibung (Waizdorf, Loosdorf), einige neu hinzugekommene Flurnamen (Tellgraben Hohnstein), oft mit durchaus auch touristischer Akzentuierung („Altes Schloss“ Sebnitztal, „Gasth.“ in Rathewalde, „Linde“ auf der Waitzdorfer Höhe). Auch das Gradnetz scheint dem Oberreitschen Atlas zu entstammen. Ich bedanke mich bei Frank Richter, Dresden für die Reproduktion.
    Eigenlink Schiffner-Karte (Repro Frank Richter)
  12. Croener-Karte von Hohnstein 1:12000 1860
    Plan der Gegend um Hohnstein. Gez. mit „Croener“. Stempel „Straßen- und Wasser-Bauamt Pirna“. Aufgezogene Reinzeichnung auf Transparent. Nach Nordosten (=oben) orientiert. Etwa 45×35 cm. Maßstab 1:12000 [Eigene Messung: Netzweite 28,5 mm/1 Netzmasche≙592 El­len/1 El­le=56,6 cm → 1 Netz­masche≙335,07 m → 1:11757 → 1.12000]. Nordrrichtung, Maßstab und Zeichenträger deuten darauf hin, dass es sich um eine Hochzeichnung vom Meilenblatt handelt. Etwa 1860. – Mitt. Uwe Wolf, Hainersdorf, 16.04.2021.
    Eigenlink Croener-Karte (Repro U. Wolf)

  13.  

    Abschnitt II – Karten von 1871 bis 1918

    In den 1870er/80er Jahren begann das goldene Zeitalter der Wanderkarten. Die Lithografie befand sich in hoher Blüte und immer mehr Menschen wollten wandern. Grundlage bildeten die vom Königlich-Sächsischen Generalstab bearbeteten Messtischblätter 1:25000.

  14. Axt und Seifert: Wehlen-Bastei-Karte 1:15000 1878
    Wehlen-Basteikarte 1:15000 von Axt und Seifert 1878
    Umgegend von Wehlen und Bastei. Maaſsstab 1:15000 der natürlichen Grösse. Friedrich Axt Dresden 1878. Bearbeitet und gezeichnet von Moritz Seifert. Photogr. Druck „Wilh. Hoffmann“ Dresden. HERBST 1878.
    Diese, mir bis 2017 unbekannte Karte zeigt, dass es immer wieder Überraschungen gibt. Es dürfte dies die älteste großmaßstäbige Detailwanderkarte der Sächsischen Schweiz überhaupt sein. Äußerst wertvoller topographischer Bestandsnachweis von Wegen und touristischer Infrastruktur. Bemerkenswert auch, dass die Kartenaufnahme 1878 wohl noch ohne den Kenntnisstand der Äquidistantenkarte erfolgen musste (vermutlich war aber Oberreit bekannt, nicht auszuschließen Meilenblatt). Ich bedanke mich herzlich bei Heiko Hebestadt für den Hinweis auf die Karte und den ausgezeichneten Scan, den er mir übersendet hat.
    Eigenlink Karte als Großbild (Repro H. Hebestadt)
  15. Äquidistantenkarte 1:25000 1878
    Äquidistantenkarte [ÄQ1878] s. u. Messtischblatt 1931.
    Die nach wie vor weit werbreiteten und äußerst ergiebigen Äquidistantenkarten sind keine Messtisch-Neuaufnahmen, sondern lediglich Ergänzungen. Kartengrundlage ist, wie auch schon beim Oberreitschen Atlas, das Meilenblatt.
  16. Funke-Karte 1:19413 1879
    Oestliche Umgebung von Schandau, gezeichnet von M. Funke 1879. Lith v. L. Ulbrich. Lith.Anst.v.Stopp & Hempel in Tetschen.
    U. a. mit Rämischs Wirtschaft an der Ostrauer Mühle.
    Permalink http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90057290
  17. Crednerkarte 1:25000 1880
    Geologische Spezialkarte von Sachsen 1:25000 (geologische Aufnahme auf Grundlage der Äquidistantenkarte unter Leitung von H. Credner). Geologische Landesanstalt Sachsen, ca. 1880 bis 1895.
  18. Dachselscher Stadtplan Bad Schandau 1:12500 1882
    Plan von Bad Schandau und Umgebung. Maasstab 1:12500. Entworfen und gezeichnet von A. Dachsel 1882. Verlag von F. A. Lewuhn, Schandau.
    Diese Karte zitiert Erwin Hartsch in seiner Dissertation 1963.
    Permalink http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90009488
  19. Henke-Karte Nr. 1 – 1:60000 1888
    Karte der Sæchsisch-Bœhmischen Schweiz. Entworfen und gezeichnet von Rudolf Henke. Maaſsstab 1:60000. Dresden. Verlag von Bleyl und Kaemmerer [1888].
    Von Henke sind 3 Kartenblätter bekannt, die Henke-Karte Nr. 1, Maßstab 1:60000 (1888) und die Henke-Karte Nr. 2, Maßstab 1:36000 mit den beiden Blättern II und I. – Blatt II (1889) ist hierbei älter, als Blatt I (1890).
    Permalink Henke-Karte Nr. 1 http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402135
  20. Henke-Karte Nr. 2/II – 1:36000 (Blatt II: Schandau – Hinterhermsdorf) 1889
    Wegweiser durch die sächsische Schweiz, II. [Schandau – Hinterhermsdorf.] Massstab 1:36000. Entw. u. Zeichnung v. Kartograph Rud. Henke, Dresden. Photolithographie, Druck und Eigenthum v. Paul Herrmann, Dresden, Reitbahnstr. 22. Der sogenannte Fremdenweg vom Lichtenhainer Wasserfall über das Prebischthor nach Herrnskretschen ist durch stärkere Linie, der direkte Abstieg vom Großen Winterberg nach Herrnskretschen durch eingezeichnete Pfeile besond. hervorgehoben. Dresden 1889.
    Permalink Henke-Karte Nr. 2 (beide Blätter) http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402137
    Link Henke-Karte Nr. 2/II https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402137/df_dk_0005492_002
  21. Henke-Karte Nr. 2/I – 1:36000 (Blatt I: Pirna – Schandau) 1890
    Wegweiser durch die sächsische Schweiz, I. Pirna – Schandau. Massstab 1:36000. Entw. u. Zeichnung v. Kartograph Rudolf Henke in Dresden. Photolithographie, Druck und Eigenthum von Paul Herrmann in Dresden.
    Link Henke-Karte Nr. 2/I https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402137/df_dk_0005492_001
  22. Wünschekarte 1:26000 „HL“ 1892
    Führer durch die Sächsische Schweiz. Umgebung vom Groſsen Winterberg. Gezeichnet von E. Wünsche [Förster in Schmilka]. Maſsstab 1:26000 d.nat. Gr.
    HL = Herrmann-Lithografie (1. Lithografie der Wünschekarte)
    Von der Wünschekarte 1:26000 sind 4 Aufl. bekannt, eine 5. Aufl. kann vermutet werden, denn nach der als „4. Aufl.“ bezeichneten 1906er SL-Karte folgte noch eine Aufl. 1908. Es gibt 3 Lithografien: die Herrmann-Lithografie HL, die Schlenkrich-Lithografie SL, sowie die Schlenkrisch-Extralithografie SX: HL 1892, HL 1901, SL 1906, SX 1908. Bei HL ist zunächst nicht Norden, sondern Nordosten oben. SL ist korrekt eingenordet und größer. SX entspricht in Format und Nordrichtung der HL, in der Zeichnung jeodch der SL und gibt Rätsel auf. Zur den weiteren Karten s. Wünschekarte 1:26000 „SL“ 1906 und Wünschekarte 1:26000 „SX“ 1908
    Von der Hermann-Lithografie HL sind 2 wohl identische Auflagen bekannt:
    Verlag von Carl Höckner, Kgl. Sächs. Hofbuchhändler 1892. – Lith. u. Druck v. Paul Herrmann Dresden. Reprint IG Stiegen 2015.
    Verlag von Carl Damm, C. Höckner's Nachf. Dresden 1901. – Lith. u. Druck v. Paul Herrmann Dresden (unveränderter Nachdruck).
    Die Karte ist nach Nordosten (=oben) orientiert.
    Auch noch 1901 ohne Kirnitzschtalbahn und Bahnstrecke Hohnstein.
    Umfassende örtliche Erkundung (Forstgrenzsteine, Meilerplätze) durch Wünsche.
    Ich bedanke mich herzlich bei Uwe Wolf, Sebnitz für den Nachweis der Auflage 1901 und bei Cornelius Zippe, Dresden für den Nachweis der Aufl. 1908.

    Eigenlink Wünschekarte „HL“ 1901, Gesamtkarte
    Eigenlink Wünschekarte „HL“ 1901, Kartenausschnitt

  23. Glaser-Stadtplan Bad Schandau 1:5000 1897
    Schandau und Umgebung. Grundriß der Stadt: Maßstab 1:5000. Umgebung: Handzeichnung [unmaßstäblich]. Eigenthum der städtischen Badeverwaltung zu Schandau. Entworfen und gezeichnet Alfred Glaser, Architect, Schandau. Autographie und Druck von Paul Herrmann, Dresden. [Vom Stadtmuseum Bad Schandau datiert auf 1897]
  24. Messtischblätter 1:25000 1. Ausgabe 1898
    Messtischblätter 1:25000 (1898, 1899) [MB1898] s. u. Messtischblatt 1931.
  25. Wünschekarte 1:26000 „HL“ 1901
    Herrmann-Lithografie. Wohl ein unveränderter Nachdruck der Wünschekarte „HL“ 1892, siehe diese.

  26. Wäbersche Touristenkarte von Zeidler und Umgebung 1:10000 1902
    Zeidlerkarte 1:10000 von Wäber und Lissel ca. 1902
    Aufnahme und Zeichung Joh. Wäber, Druck Gbr. Lissel, Leipzig.
    [Noch kein Original nachgewiesen. Ich bedanke mich bei Achim Gnauck, Hinterhermsdorf für eine Kopie der Karte. Deren Maßstab lässt auf 1:10000 schließen. Datierung auf etwa 1902.]
    Eigenlink Karte als Großbild
  27. Wünschekarte 1:26000 „SL“ 1906
    Plan durch die Sächsisch-Böhmische Schweiz von Schandau nach Osten und Südosten. Von E. Wünsche [Förster in Schmilka]. 4. Auflage. Dresden 1906. Masstab 1:26000 d.nat.Gr.  – Verlag von Carl Damm, Kgl. Sächs. Hofbuchhändler. – Lith. u. Druck v.O.J.W. Schlenkrich, Radebeul.
    SL = Schlenkrich-Lithografie (2. Lithografie der Wünschekarte)
    Zweite der drei 26000er-Wünsche-Lithografien. Karte gegenüber Herrmann-Lithografie HL größer und eingenordet. Im Kartenhauptgebiet wurde der Inhalt der HL vollständig übernommen, dabei mit wenig Aufwand einige allgemein bekannte touristische Ergänzungen (z. B. Blaustock→Bloßstock; Leierkasten). Schnelle schematische Gebietsergänzung südlich Edmundsklamm/linkselbisch/Sebnitztal. Erstmals Eintrag Steinersches Zeughaus, am Zeughaus 2 Wettinplätze. Der in der HL vorhandene Meilerplatz Schwarzschlüchte ist weggefallen. Nachtrag Kirnitzschtalbahn, allerdings kein Nachtrag Bahnstrecke Hohnstein.
    Permalink http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402159

  28. Meinholdkarte 1:50000 1906
    Meinhold 1:50000 ca. 1906
    Meinholds Große Karte der Sächsisch-Böhmischen Schweiz 1:50000, bearbeitet nach der Natur sowie nach besten Quellen von E. A. Lehmann. Dresden: C. C.Meinhold & Söhne, Dresden, zahlreiche Auflagen u.a. 1906 ... 1940.
    U. a. beobachtet: Meinhold Verlagsgesellschaft Dresden 1940
  29. Wünschekarte 1:26000 „SX“ 1908
    Führer durch die Sächsische Schweiz. Umgebung vom Grossen Winterberg. Gezeichnet von E. Wünsche [Förster in Schmilka]. Masstab 1:26000 d.nat.Gr.  – Verlag von H. W. Schlimpert, Meißen 1908. – Lith. u. Druck v.O.J.W. Schlenkrich, Radebeul.
    SX = Schlenkrich-Extralithografie (3. Lithografie der Wünschekarte)
    Format und Nordrichtung wie HL. Das Differenzbild SL/SX (hier) offenbart jedoch, dass die Zeichnung der SL entspricht. Das gibt Rätsel auf. Möglicherweise wurde der HL-Stein 1906 von Schlenkrich zunächst auf einem gleichgroßen Zwischenstein „SX“ neu gezeichnet und anschließend auf den größeren SL-Stein umgedruckt. Hierbei auch Drehung um 45° und auf diesem Weiterzeichnung. Wieso dann aber 1908 von dem somit älteren, kleineren und auch noch verdrehten SX-Stein erneut eine Art HL-Karte gedruckt wurde, ist unklar.
    03.09.2023. Ich bedanke mich herzlich bei Cornelius Zippe, Dresden für den Nachweis der Karte.

    Eigenlink Wünschekarte „SX“ 1908

  30. Drudekarte 1:25000 1908
    Topographisch-ökologische Karte Spezialkarte 1:25000, bearbeitet von O. Drude. Blatt I - Weinböhla, Blatt II - Zschirnsteine, Blatt III - Altenberg. 1908
  31. Meinholds Führer 1:15000 1908
    Zahlreiche Spezialkarten u. a. Vordere und Hintere Partschenhörner 1:15000. Kartenautor vermutl. Th. Schäfer. In: Meinholds Routenführer Nr.1 Sächsisch-Böhmische Schweiz. Dresden: C. C. Meinhold & Söhne, 2., 4., 7., 9. Aufl. 1910/11 (2.), 1918(4.), ???? (7.), 1926 (9.); Hrsg. Zahnarzt F. W. Kirsch. Erstauflage ca. 1908.

    Vgl. auch: Meinholds Führer. Die Sächs.-Böhm. Schweiz in 8 Touren. Von Theodor Schäfer. Mit 4 Kartenbeilagen und Skizzen im Text. 8. Aufl. Druck und Verlag von C. C. Meinhold & Söhne, Dresden-A. 6., 7., 8. Aufl., diese wohl vor 1918.
  32. Strache-Karte der Böhmischen Schweiz 1:70000 1909
    Albert Meyer, Generalpächter der fürstlich Clary'schen Hôtelbesitzungen. Eigenthum und Verlag von Albert Meyer, Hôtelier. Lith. u. Druck von Ed. Strache, Warnsdorf [1909].
    Mit 8 Abbildungen der einzelnen Häuser. Eine bemerkenswerte Reklamekarte aus dem frühen 20. Jh.
    Permalink http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402141
  33. Meinholdkarte 1:75000 1910
    Sächsisch-Böhmische Schweiz 1:75000 [Autor Th. Schäfer?]. Dresden: C. C. Meinhold & Söhne, zahlreiche Auflagen, ca. 1910 ... 1940. Meinhold und Söhne, Dresden.
  34. Jahn-Aufnahme Gohrischstein 1:600 1911
    Der Gohrischstein in der Sächsischen Schweiz. Stereophotogrammetrisch aufgenommen von Alfred Jahn 1911 im Auftrage der Königlichen Bergakademie zu Freiberg.
    Karte
    10.01.2022. Ich bedanke mich herzlich bei Lutz Ryback, Kurort Gohrisch für den wertvollen Fund.
  35. Schulz: Hinterhermsdorf 1:16666, etwa 1913
    Hinterhermsdorf und die Schleusen, Sächs. Schweiz, Maßstab 1:16666 2/3. Nach der Natur bearbeitet von Johannes Schulz. Lith,Druck und Verlag v. C. C. Meinhold und Söhne, Dresden. [Datierung auf etwa 1913 von Hans Brunner].
    Permalink http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402145
  36. Meyers Reisehandbücher: Bad Schandau – Hintere Sächsisch-Böhmische Schweiz 1:65000 1914
    Meyers Reisehandbuch 1914
    Für die vielen in der Führerliteratur ab etwa 1900 zahlreich veröffentlichten Karten mit Maßstäben um 1:50000 weisen wir hier exemplarisch die sehr gut recherchierte „65000er Meyer-Karte“ nach, von der ich dankenswerterweise von Lutz Geiler, Dresden, einen Nachweis erhielt.
    Man beachte insbesondere die feine Bergstrichzeichnung.

    Eigenlink Karte als Großbild (Scan L. Geiler)

  37.  

    Abschnitt III – Karten der Zwischenkriegszeit 1918 bis 1945

    Nach dem Versailler Vertrag mussten sich die Militärkartographen neue Betätigungsfelder suchen, womit eine wunderbare Zeit mit Wanderkarten im Maßstab 1:10000 begann.

  38. Rauensteinkarte 1:20000 1921
    Entwurf zu einer Touristenkarte der sächsischen Schweiz (Rauensteingebiet). Entwurf u. Lithographie von Topograph Holke, Landesaufnahme Sachsen. [Dresden 1921].
    Permalink http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402144
  39. Schrammsteine Schulz-Störzner 1:12500 1922
    Schulz-Störznerkarte 1:12500 1922
    Schrammsteingebiet, Sächsische Schweiz 1:12500. Nach der Natur bearbeitet von Stadtgeometer Johannes Schulz mit Unterstützung durch Herrn Lehrer Siegfried Störzner. Lithographie und Druck von Paul Herrmann, Dresden. 4 Auflagen nachgewiesen, 1. [1922], 2., 3. [1928], 4. Aufl.
    1. Aufl. Selbstverlag, Dresden, Zwickaer Str. 22.
    3. Aufl. Selbstverlag, Dresden, Zwickauer Str. 22. Permoser Str. 11.
    Nachtrag 2016: Ich bedanke mich herzlich bei Ralf Thiele für den lange ausstehenden Nachweis der 2. Auflage.
    Permalink 1. Aufl. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402152
    Permalink 3. Aufl. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402153
  40. Schrammsteinkarte Landesaufnahme 1:10000 1922
    Karte des Schrammsteingebietes 1:10000. Nach Unterlagen des Messtischblattes Sebnitz bearbeitet und herausgegeben von der Landesaufnahme Sachsen, Dresden 1922.
    Permalink http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70401407
  41. Basteigebiet 1:10000 1924
    Sächsische Schweiz. Bastei-Gebiet 1:10000. Im Auftrage des Sächs. Finanzministeriums herausgegeben von Reichsamt für Landesaufnahme, Landesaufnahme Sachsen [Dresden] 1924. Topographen Enge und Walter.
    Permalink http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70401408
  42. Grieben 1:45000 1925
    Griebens Wanderkarte Sächsische Schweiz. Maßstab 1:45000. In: Sächsisch-Böhmische Schweiz und Böhmisches Mittelgebirge. Berlin: Grieben-Verlag 1929 (=Grieben-Reiseführer, Band 16). Laut Fotothek bereits 1925.
    Permalink:http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70402154
  43. Reichsamt für Landesaufnahme 1:30000 1926
    Reichsamt für Landesaufnahme 1:30000 1926
    Amtliche Wanderkarte der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Bearbeitet vom Reichsamt für Landesaufnahme, Landesaufnahme Sachsen, Maßstab 1:30000, sechsfarbig. Dresden mehrere Ausgaben, u. a. 1926, 1938.
  44. Flemming und Wiskott 1:65000 1926
    Silva-Wanderkarte von der Sächsischen Schweiz 1:65000. Carl Flemming und C. T. Wiskott A.-G. Berlin W. 50. Mit einer Nebenkarte Pirna-Dresden. [Etwa 1926].
    Ich bedanke mich herzlich für den Nachweis bei U. Augst, Sebnitz.
  45. Messtischblätter 1:25000 1931
    Topographische Karte von Sachsen 1:25000 (Messtischblätter). Ausgabe 1878/1879 [ÄQ1878] (Äquidistantenkarte, s. o.) von topographischen Bureau des Königlichen Generalstabes; Aufnahme 1898/1899 [MB1898] Abteilung Landesaufnahme des sächsischen Generalstabes, mehrere Auflagen; Ausgabe 1931 ... 1933 [MB1931] Reichsamt für Landesaufnahme, Landesaufnahme Sachsen, mehrere Auflagen.

    Das Gebiet der Sächsischen Schweiz umfassen folgende 12 Einzelblätter:

    Blatt  67  (4949)  Pillnitz (Arnsdorf)
    Blatt  68  (4950)  Stolpen
    Blatt  69  (4951)  Neustadt
    Blatt  70  (4952)  Schrgiswalde (Schluckenau)
     
    Blatt  83  (5049)  Pirna
    Blatt  84  (5050)  Königstein
    Blatt  85  (5021)  Sebnitz
    Blatt  86  (5052)  Hinterhermsdorf (Großschönau)
     
    Blatt 102  (5149)  Bad Gottleuba
    Blatt 103  (5150)  Rosenthal
    Blatt 104  (5151)  Schöna (Rosendorf)
    Blatt 105  (5152)  Am Raumberg (Böhmisch Kamnitz)
    

    Permalinks (in Vorbereitung):

     67 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]
     68 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]
     69 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]
     70 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]

     83 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]
     84 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]
     85 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]
     86 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]

    102 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]
    103 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]
    104 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]
    105 [ÄQ1878] [MB1898] [MB1931]

  46. Sächsische Wirtschaftskarte 1:5000 1930
    Eigentum der Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen. Bearbeitet vom Landesvermessungsamt.
    Um den Blattschnitt der Sächsischen Wirtschaftskarte 1:5000 zu gewinnen, wurde ein Messtischblatt in je 9 Blätter a-i geteilt. Im Bereich Sächsische Schweiz sind folgende 9 Blätter bearbeitet worden:
    68e [Stolpen] Großmann, Lehmann [A] 1930
    83c [Lohmen] Knietzsch, Großmann [A] 1931
    83d [Dohna] Großmann, Knietzsch [B] 1934
    83e [Pirna W] Schuster, Großmann [A] 1931
    84d [Stadt Wehlen] Knietzsch, Großmann [A] 1933
    84i [Bad Schandau] Knietzsch, Fischer [B] 1936
    85b [Sebnitz W] Großmann, Kermer [B] 1937
    85c [Sebnitz O] Großmann, Kermer [B] 1937
    85g [Krippen] Großmann, Knietzsch [B] 1936
    Druckereien: Druck P. Volkenandt, Dresden-A. 1, Rosenstr. 27 [A]; Zeichnung, Kopie, Lithographie und Druck: Meinhold-Mittelbach-Karten GmbH, Dresden-A. 19 [B].
    Permalink Gesamtkartenwerk http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531
    Links zu den Einzelblättern Sächsische Schweiz (Links werden nicht aktualisiert):
    68e https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_68e
    83c https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_83c
    83d https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_83d
    83e https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_83e
    84d https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_84d
    84i https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_84i
    85b https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_85b
    85c https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_85c
    85g https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_85g
  47. Müller-Gerhard: Panoramabild 1935
    Das rätselhafte Müller-Gerhard-Panoramabild 1935

    Als Aquarell ausgeführtes Panoramabild der Königsteiner Elbschleife. Das außer der Signatur „R. Müller Gerhard“ keinerlei Provinienzinformation tragende graphisch herausragende Bild ist ein Rätsel. Perspektivisch von verblüffender Genauigkeit, so dass vermutet werden darf, dass die Zeichnung anhand eines Modells oder gar einer aus einer Hochbefliegung stammenden Schrägbild-Kameraaufnahme (?) entworfen worden ist. Wir datieren auf 1935. Bei der Zeichnung handelt es sich um ein Unikat, weshalb wir diese kartenverwandte Darstellung hier aufgenommen haben. (Mitt. Dirk Görsch, Geographische Zentralbibliothek, Leibniz-Institut für Länderkunde e.V. vom 16.01.2014 für die ich mich herzlich bedanke.)
    Eigenlink Karte als Großbild (Scan D. Görsch)

  48.  

    Abschnitt IV – DDR-Kartographie 1945 bis 1989

    Karten im Kalten Krieg waren geheim und Kartografen in der DDR waren oft traurige Menschen. Die Wanderkarten wurden über die Jahre immer gröber. Gute Detailkarten pflegten ein Nischendasein in Dienemanns Antiquariat am Neustädter Bahnhof, in den Bergsteigerkreisen um Helmut Paul und Hans Pankotsch, bei Helmut Richter in der VS-Stelle 1:10000/Grundmaßstab im VEB Geodäsie und Kartografie Dresden am Dr.-Kurt-Fischer-Platz, sowie in Günther Mokronowskis Kartenbude am Geografie-Institut der Pädagogischen Hochschule an der Carolabrücke.

  49. Weber-Karte Sächsische Schweiz 1:50000 (Erstausgabe) 1950
    Bad Schandau. Das Herz der Sächsische Schweiz. Anerkanntes Luft- und Kneippkurbad. Ort aller Werktätigen [Maßstab gemessen 1:48100]. Herausgeber: Gemeindeverwaltungen Bad Schandau, Rathen, Gohrisch, Schmilka, Hohnstein. Bearbeitung und Gestaltung G. Thümmler und R. Weber, Dresden unter Mitarbeit von M. Veit, Bad Schandau. Plan: C. Weber, Dresden. Blattgröße DIN A3. Druck: LMe 6 80 000 Sachsenverlag Meißen 3553. Preis 0,30 DM. Mit verschiedenen Händleraufdrucken, u. a. „Kneippkurhäuser/Echt finnische Sauna“, „Waldhäus'l im Kirnitzschtal“
    Interessanter Dreifarbendruck schwarz/blaugrün/rotbraun. Detailliertes Wegenetz. [Mag das daran gelegen haben, dass der Leiter des Sachsenverlages Dresden damals Gerhard Grabs gewesen war?] Datierung 1950 anhand Bahnstrecke Kohlmühle – Hohnstein.
  50. Fischer-Karte 1950
    Wanderkarte Sächsische Schweiz 1:50000, Rudolf Fischer Lübbenau. M 401, Gen Nr. 3443, Nachdruck verboten, Z7373. Vierfarbig, wohl um 1950. Unsichere Datierung anhand Druckgenehmigungsvermerk.
  51. Schrammsteingebiet 1:25000 1950
    Schrammsteingebeit 1:25000 1950
    Sächsische Schweiz, Schrammsteingebiet 1:25000. Berlin: Landkartenverlag Schaffmann & Kluge, etwa 1950
    Folgende Auflagen sind bekannt:
    • Kartographisches Institut und Landkartenvertrieb Schaffmann & Kluge, Berlin C2, Neue Grünstr. 17. (Lizenztext: Kartographie: Schaffmann u. Kluge Berlin C2, Gen.-Nr. 18759-50/20000. – Druck: (58) Barnick, Berlin O 17 – Stempel: „Ministerium des Inneren am 6.7.51 nachgenehmigt“). Vierfarbiger Druck: schwarz, rot, blau, grün
    • Landkartenverlag Kurt Schaffmann in Verwaltung, Berlin C2, Neue Grünstr. 17. (Lizenztext: Kartographie: K. Schaffmann (in Verw.) Berlin C2, Gen. M. d. I. der DDR, Nr.974 – Druck: Zoelke und Mittmeyer, Berlin NO18 K125). Fünffarbiger Druck: schwarz, rot, blau, grün, gelb
    Nach einer Information von Steffen Harnisch, Kuhstorf. Die schnell wechselnden Firmierungen und Lizenztexte deuten auf frühe DDR-Genehmigungspflichten hin – nicht dass Kurt Schaffmann kurz daraufhin enteignet/in den Westen gegangen worden ist. Ausgezeichnete Schriftausführung durch die Kartenzeichnerin Ursula Kluge, die mit ihrer feinen Schriftzeichnung vielen Karten des Schaffmannverlages/Landkartenverlages/Tourist-Verlages über 40 Jahre, von 1950 bis 1990 einen unverwechselbaren Charakter gab. Ich bedanke mich für diese Info beim langjährigen Chefredakteur des Tourist-Verlages Claus-Peter Woite, Berlin.
    Eigenlink Karte als Großbild (400dpi)

  52. Basteigebiet 1:25000 1950
    Sächsische Schweiz, Basteigebiet 1:25000. Berlin: VEB Landkartenverlag, Berlin C2, Neue Grünstraße 17, etwa 1950.
    „Kartographie: VEB Landkartenverlag (Liz.-Nr. K19) Gen. M. d. I. der DDR, Nr. 1362 — Druck: Zoelke und Mittmeyer, Berlin NO18 K125“
    Auch hier wieder die herausragende Schriftausführung durch Ursula Kluge.
  53. Sächsische Schweiz 1:40000 1951
    Sächsische Schweiz 1:40000 1951  Sächsische Schweiz 1:40000, etwa 1962 
    Sächsische Schweiz 1:40000 (Die gute Wanderkarte 63). Leipzig: Bibliographisches Institut (ab ca. 1962 Berlin: Landkartenverlag), von 1951 bis 1967 mehrere Auflagen, auch Teilausgaben Basteigebiet - Königstein - Bielatal und Bad Schandau - Sebnitz - Hintere Sächsische Schweiz.
    Gesamtkarte u. a mit folgenden Lizenztexten:
    • Verlag: VEB Bibliographisches Institut Leipzig Liz. Nr. K2; MdI der DDR Nr. 1208; Herstellung und Druck: Druckerei „Berthold Haupt“ Dresden-Niedersedlitz, Liz. Nr. K 107; III/9/89.
    • Verlag: VEB Bibliographisches Institut Leipzig Liz. Nr. K2; MdI der DDR Nr. 468; Herstellung und Druck: Druckerei „Berthold Haupt“ Dresden-Niedersedlitz, Liz. Nr. K 107; III/9/89-952-10.
    • Haargenau wie vor., aber statt III/9/89-952-10 mit III/9/89-552-10 [Tippfehler ??].
    • Verlag: VEB Bibliographisches Institut Leipzig Liz. Nr. K2; MdI der DDR Nr. 1208; Herstellung und Druck: Druckerei „Berthold Haupt“ Dresden-Niedersedlitz, Liz. Nr. K 107; III/9/89LK.
    • Elbsandsteingebirge. Verlag: VEB Bibliographisches Institut Leipzig Liz. Nr. K2/57; MdI der DDR Nr. 1208/5; Herstellung und Druck: Druckerei „Berthold Haupt“ Dresden-Niedersedlitz, Liz. Nr. K 107; Druck: (II/9/1), SZ Dresden Liz.-Nr. K 108-1/58.
    • Kartographie: VEB Landkartenverlag (VLN 1002-K4/64); Druckgenehmigung: Nr. 255/66-16; Druck: VEB Kartographischer Dienst Potsdam.
    • Kartographie: VEB Landkartenverlag (VLN 1002-K3/64); Druckgenehmigung: Nr. 4/34/66-17; Druck: Deutscher Militätgeographischer Dienst Halle.
  54. Kletterführer 1953
    Zahlreiche Übersichtskarten und Anstiegsskizzen. In Autorenkollektiv: Der Bergsteiger. Ein Kletterführer durch die deutschen Mittelgebirge, Band I: Elbsandsteingebirge. Sportverlag 1953, 1959, 1961.
  55. Schrammsteinkarte 1:10000 1955
    Schrammsteinkarte 1:10000 1955
    Wanderkarte der Sächsischen Schweiz, Schrammsteingebiet 1:10000. Bearbeitet von Hans Brunner und Kurt Ullrich (Schummerung Gerhard Peschel), 1953/1954. Erstausgabe 1955. Dresden: Vermessungsdienst Ost 1955.
    (Überarbeitung und Neuveröffentlichung als Schrammsteinkarte 1:10000 1990 (s. u.))
  56. Weber-Karte Sächsische Schweiz 1:60000 (Kulturbundausgabe) 1956
    Die Sächsische Schweiz. Ein Wandergebiet eigenartiger Schönheit [Maßstab gemessen 1:57200]. Auf Anregung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, Natur- und Heimatfreunde Dresden. Bearbeitet und herausgegeben von G. Thümmler, Dresden A 20. Vertrieb A. & R. Adam, Dresden N 6. Blattgröße DIN A3. Druckgen. v. Min. d. Inneren Nr. 1420/2. VEB Buchdruckerei Radeberg III-9.157 45 5.56 4773-61 J 609-56.
    Basiert auf C.-Weber-Karte (Erstausgabe) 1950. Die Schwarzplatte wurde reprofotografisch verkleinert und neu beschriftet. Neu bearbeitetes Titelmotiv. Nunmehr Fünffarbendruck mit Wanderwegen in blau, rot, grün und gelb. Detailliertes Wegenetz. Datierung 1956 anhand (getilgter) Bahnstrecke Kohlmühle – Hohnstein und Drucklizenznummer.
  57. Kobach-Karten 1956
    Thorwaldkarte Rudolf Kobach 1:4853 1960   (Bild: Helmut Schulze, Dresden)
    Es gibt vier Kobachkarten:
    1. Rudolf Kobach: Schrammsteine Teil I. 1:6250. Für den persönlichen Gebrauch gezeichnet. Dresden 1955-1956. Zweifach vergrößert nach Schrammsteinkarte 1:12500 (Schulz-Störzner) und eigenen Ergänzungen. [Kobachkarte 1 – Schrammsteingebiet: Dorfbachklamm Altendorf, Heidemühle, Zwieselhütte, Elbtalwächter, Zahnsgrund]. Mit Nachträgen 1964.
    2. Rudolf Kobach: Schrammsteine Teil II. 1:6250. Für den persönlichen Gebrauch gezeichnet. Dresden 1955-1956. Zweifach vergrößert nach Schrammsteinkarte 1:12500 (Schulz-Störzner) und eigenen Ergänzungen. [Kobachkarte 2 – Kleiner Zschand: Lichtenhainer Wasserfall, Arnstein, Heulenberg, Torwalder Turm, Spitzhübel, Poblätzschwände]. Mit Nachträgen 1964.
    3. Rudolf Kobach: Schrammsteine Teil III. 1:6250. Für den persönlichen Gebrauch gezeichnet. Dresden 1955-1956, Nachträge 1964. Zweifach vergrößert nach Schrammsteinkarte 1:12500 (Schulz-Störzner) und eigenen Ergänzungen. [Kobachkarte 3 – Partschenhorngebiet: Schmilka, Großer Winterberg, Sommerwand, Flügelwand, Kreuzwege, Auerhahnwände, Prebischtor]. Mit Nachträgen 1964.
    4. Rudolf Kobach: Die Torwalder Wände. 1:4853 1/3. Nur für den persönlichen Gebrauch gezeichnet 1960. [Kobachkarte 4 – Torwalder Wände. In dieser Karte ist das tschechisches Gebiet weiß gelassen.]
    Von den Kobachkarten kündete über Jahrzehnte nur die Sage, bis diese Karten 2012 von Helmut Schulze tatsächlich aufgefunden worden sind. Ich freue mich über den Scan, den Helmut Schulze dankenswerterweise zugänglich gemacht hat.
    Eigenlink Kobachkarte 4 (Torwalder Wände) als Großbild (Scan Helmut Schulze)
  58. Gans 1:2000 1960
    Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz, Naturschutzgebiet Bastei, Große und Kleine Gans 1:2000. Redaktion und Gesamtleitung Hans Brunner. Bearbeitung 1960 bis 1964 an der Ingenieurschule für Geodäsie und Kartographie Dresden mit Unterstützung durch den Arbeitskreis Sächsische Schweiz. Einzelne Ergänzungen und kartographische Herausgabearbeiten 1978 bis 1982. Erstmaliger Druck anlässlich des 47. Deutschen Kartographentages 1998 in Dresden. Böhm: Bad Schandau.
  59. Königstein 1:25000 1961
    Thematische Heimatkarte „Königstein“ 1:25000. Beilage zu E. Lehmann: Die Heimatkunde als Aufgabe der thematischen Kartographie - dargestellt an einem Kartenentwurf aus dem Bereich des Elbsandsteingebirges. In: Geographische Berichte 20/21, Gotha 1961.
  60. Basteikarte 1:10000 1962
    Karte der Sächsischen Schweiz, Gebiet Rathen/Hohnstein 1:10000. Bearbeitung 1959 bis 1962 durch die sozialistische Arbeitsgemeinschaft Touristen- und Wanderkarten in der Betriebssektion der KDT des VEB Topographischer Dienst Dresden, Leitung K. Ullrich, H. Brunner und G. Peschel. Dresden: Topographischer Dienst 1962.
    Diese Karte lag fertig vor, wurde aber 1964 nur in kleinen Auflagen gedruckt:
    a) In einem Ausschnitt angedruckt, Drucklizenz III-9-5. „Die touristischen Karten des Top. Dienstes waren seinerzeit ,frisch verboten worden‘, Prof. Pilewitzer hat aber den Andruck eines Ausschnittes in einer 100er Auflage ,in Berlin durchgesetzt‘“, Mitt. Frank Hammermüller, seinerzeit Mitarbeiter in der AG, vom 3.2.2015.
    b) Beilage als Ausschnitt zu dem dem Aufsatz Pillewizer, W., Brunner, H.: Das Elbsandsteingebirge im Kartenbild, Geographische Berichte, Nr. 30, 9(1964)1, S 1-21.
    Die erstmalige „richtige“ Veröffentlichung der Karte erfolgte 1990 als Basteikarte 1990 (s. u.)
  61. Bielatalgebietskarte 1:10000 (verschollen) 1963
    Bearbeitung bis ca. 1963 durch die sozialistische Arbeitsgemeinschaft Touristen- und Wanderkarten in der Betriebssektion der KDT des VEB Topographischer Dienst Dresden, Leitung K. Ullrich, H. Brunner und G. Peschel. Dresden: Topographischer Dienst 1963.
    Detaillierte Aufnahme, die schon weit fortgeschritten war, u. a. Aufnahme mit Phototheodolit. Die touristischen Karten des Top. Dienstes durften dann allerdings nicht veröffentlicht werden, woraufhin das Projekt eingestellt wurde. Die Karte gilt als verschollen. (Quelle: Mitteilung Frank Hammermüller, seinerzeit Mitarbeiter in der AG, 3.2.2015).
  62. Kletterführer 1964
    Zahlreiche Übersichtskarten und Anstiegsskizzen in Autorenkollektiv: Kletterführer Elbsandsteingebirge, Band 1 und 2, Berlin: Sportverlag 1965

  63. Topographische Karte der DDR 1:10000 1965
    Topographische Karte 1:10000 DDR, Bezirk Dresden, ČSSR, Kraj Severočeský. Hergestellt: Ministerium des Inneren, Verwaltung Vermessungs- und Kartenwesen, Topographischer Dienst (ab 1971 Kombinat Geodäsie und Kartographie) Dresden. Herausgegeben: Ministerium für Nationale Verteidigung, Militärtopographischer Dienst.
    Hochpräzises Landeskartenwerk der DDR. Die Bearbeitung begann 1952 mit der Sofioter Konferenz und dem Beschluss, das gesamte Territorium der DDR (einschließlich Triangulation) neu zu vermessen. 1961 Bildung Topographischer Dienst, 1969 Fertigstellung des gesamten Topographischen Kartenwerkes der DDR (mit etwa 6000 Kartenblättern 1:10000). Von 1969 bis 1991 ständig aktualisierte Nachauflagen, grundsätzlich in 5-Jahres-Abstand. Staatsgeheimnis, Vertrauliche Verschlusssache (VVS). Auflage i. d. R. 750, die nach Ablauf vollständig vernichtet worden sind. Außer der „Ausgabe Staat“ gab es eine „Ausgabe Volkswirtschaft“ ohne militärische Objekte, die lediglich Dienstgeheimnis (Vertrauliche Dienstsache, VD) war. Zu dem Kartenwerk gehören weiterhin abgeleitete Kartenblätter 1:25000, 1:50000, 1:100000 und 1:200000. Das Kartenwerk wurden ab 1991 vom Landesvermessungsamt Sachsen (als dem Nachfolger des Kombinates Geodäsie und Kartographie) auf Gauß-Krüger-Koordinaten und den Blattschnitt der Messtischblätter umgestellt und bildeten bis 2010 das Landeskartenwerk Sachsens. Die Kartenblätter der Sächsischen Schweiz wurden laut Ulrich Ruske „um 1965“ aufgenommen. Durch die außerordentliche Akribie, die bei der Aufnahme der Blätter der Sächsischen Schweiz eigenmächtig an den Tag gelegt wurde, sind die Arbeitszeitnormen stark überschritten worden, so dass es zu Rügen gekommen ist. Zuletzt wurden, nachdem fast alles „im Kasten war“, geringe noch verbliebene Lücken auf Weisung äußerst stringent schematisch „aus Messtischblatt übernommen“. [Man erkennt dies im Bereich der Lorenzwände, M-33-41-A-d-2.]

    Das Gebiet der Sächsischen Schweiz umfassen folgende 32 Einzelblätter:

    M-33-29-C-c-3 (Helmsdorf bei Pirna)
    M-33-29-C-c-4 (Heeselicht)
    M-33-29-C-d-3 (Polenz)
    M-33-29-C-d-4 (Neustadt in Sachsen)
    M-33-29-D-c-3 (Langburkersdorf O)
    M-33-29-D-c-4 (Lipová)
     
    M-33-41-A-a-1 (Lohmen)
    M-33-41-A-a-2 (Hohnstein)
    M-33-41-A-b-1 (Ehrenberg)
    M-33-41-A-b-2 (Ulbersdorf)
    M-33-41-B-a-1 (Sebnitz)
    M-33-41-B-a-2 (Mikulašovice)
     
    M-33-41-A-a-1 (Stadt Wehlen)
    M-33-41-A-a-4 (Königstein (Sächsische Schweiz))
    M-33-41-A-b-3 (Bad Schandau)
    M-33-41-A-b-4 (Lichtenhain)
    M-33-41-B-a-3 (Ottendorf)
    M-33-41-B-a-4 (Hinterhermsdorf)
    M-33-41-B-b-3 (Kopec)
     
    M-33-41-A-c-1 (Langenhennersdorf)
    M-33-41-A-c-2 (Kurort Gohrisch)
    M-33-41-A-d-1 (Krippen)
    M-33-41-A-d-2 (Reinhardsdorf-Schöna)
    M-33-41-B-c-1 (Ottendorf, Zeughaus)
    M-33-41-B-c-2 (Raumberg)
    M-33-41-B-d-1 (Na Tokání)
     
    M-33-41-A-c-3 (Bielatal)
    M-33-41-A-c-4 (Rosenthal)
    M-33-41-A-d-3 (Kleingießhübel)
    M-33-41-A-c-4 (Labská Stráň)
     
    M-33-41-C-a-1 (Ostrov)
    M-33-41-C-a-2 (Sněžnik)
    
  64. Sächsische Schweiz 1:30000 1970
    Ach, die alten DDR-Karten ... 
    Sächsische Schweiz: Wanderkarte 1:30000. Berlin: Landkartenverlag (ab 1976 Berlin/Leipzig: Tourist-Verlag), von 1970

    Dieser Titel war der DDR-Sächsische-Schweiz-Wanderklassiker schlechthin. Zeittypisch recht grobes Kartenbild, insgesamt aber von Hans Brunner (Arbeitskreis Sächsische Schweiz) sehr gut mit Informationen angereichert. Interessant ist, dass das ursprünglich durchaus detailliert wiedergegebenes Wegenetz in drei Überarbeitungen (1973, 1977, 1990) sukzessive reduziert worden ist. Über die Gründe (außer Naturschutz wohl auch „DDR-Kartengeheimhaltung“) kann spekuliert werden. Insgesamt 12 Auflagen. Frühe Auflagen lassen sich oft nur durch den Druckgenehmigungstext identifizieren. 1982/83 Übergang von orangem zu hellgrünem Titelbild. Von 1970 bis 1990 gab es die folgenden Drucke:

    1. Auflage, etwa 1970: VEB Landkartenverlag (VLN 1002 - K3/64), Berlin, DDR, Druckgenehmigung: Nr. 683/70. Druck: VEB Kartographischer Dienst Potsdam. — Orange Titelseite. VEB Landkartenverlag Berlin. Mit sehr vielen Wegen u. a. Grenzweg, Auerhahnsteig, Borngründel, Jortan, Schwarzen Schlüchten, Erlenschlüchten. Mit Piktogrammen.
    2. Auflage, etwa 1971: [„Kombinat GuK-Ausgabe“]: VEB Landkartenverlag (VLN 1002 - K3/64) Berlin, DDR, Druckgenehmigung: Nr. 4/25/70-2. Druck: VEB Kombinat Geodäsie und Kartographie/Kartographischer Dienst Potsdam. — Orange Titelseite. VEB Landkartenverlag Berlin. Wege wie 1. Aufl. Mit Piktogrammen.
    3. Auflage, etwa 1973: [„Hekosyn-Ausgabe“]. VEB Landkartenverlag Berlin. DDR-Berlin (VLN 1002 - K3/64). Druck: Druckhaus Karl-Marx-Stadt. 4/11/73-3 (1). — Orange Titelseite. VEB Landkartenverlag Berlin. Gedruckt auf Hekosyn, Preis: 4,15 M (alle anderen Ausgaben 3,00 M). Erste Wegenetzausdünnung: Grenzweg getilgt. Auerhahnsteig, Borngründel, Jortan, Schwarze Schlüchte, Erlenschlüchte aber noch verzeichnet. Ab dieser Aufl. keine Piktogramme mehr.
    4. Auflage, etwa 1974: [„GGV-Ausgabe“]: VEB Landkartenverlag, DDR-Berlin (VLN 1002-K3/64). Druck: Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft, Dresden, LSV 518•P181/74-5. — Orange Titelseite, VEB Landkartenverlag Berlin. Wege wie Vorauflage in erster Wegenetzausdünnung.
    5. Auflage: kein Nachweis.
    6. Auflage: kein Nachweis.
    7. Auflage 1977: VEB TOURIST Verlag, DDR-Berlin/Leipzig (VLN 1002-K3/64) 1977. Druck: VEB Kartographischer Dienst Potsdam. 7. Auflage, K3/64-4/3/78. — Orange Titelseite, VEB Tourist Verlag (Logo gelb). Zweite Wegenetzausdünnung: nach Grenzweg exemplarisch Auerhahnsteig, Borngründel getilgt. Jortan, Schwarze Schlüchte, Erlenschlüchte weiterhin verzeichnet.
    8. Auflage 1978 [„Redaktionsschluss-27.-2.-1978-Ausgabe“]: VEB TOURIST VERLAG, Berlin/Leipzig, DDR, 1977, Redaktionsschluss 27. 2. 1978, [Druckgenehmigung wohl 1002/550/26/82; K3/64-P69-82 - 09/81] — Orange Titelseite, VEB Tourist-Verlag (Logo grün). Wege wie Voraufl. in zweiter Wegenetzausdünnung. Ab dieser Aufl. Kalklöcher Saupsdorf mit Zusatz „(1830)“.
    8. Auflage, DWBO-Sonderdruck 1981: VEB TOURIST VERLAG, Berlin/Leipzig, DDR, 1977, Redaktionsschluss 27. 2. 1978, Nachdruck 1981; Organisationsbüro 1. Verbandstreffen des DWBO der DDR, D 268/80; Ag 240/087/DDR 81/10.0. Druck: Phönix Druckerei und Verlag Berlin. — Orange Titelseite, VEB Tourist-Verlag (Logo grün), zusätzlich Logo I. Verbandstreffen DWBO der DDR Sächsischsche Schweiz 1981. Wege wie Voraufl.
    9. Auflage 1982/83: © VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig, DDR, 1982/83. [Rückseite] 9. Auflage [Auflagenzählung nun stets ausgewiesen], © VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig 1977, Lizenznummer: 1002/550/26/82; K3/64-P69/82-09/81, LSV 5189. Satz und Druck: Druckhaus Karl-Marx-Stadt. — Ab 9. Aufl. hellgrüner Titel, Tourist Verlag. Wald blaugrün. Wege wie Voraufl.
    10. Auflage 1985: VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig. 1985. 1002/550; K3/64-P6-85-05/84. [Rückseite] 10. Auflage 1985, © VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig, 1977, Lizenznr.: 1002/550/34/85. LSV 5189. Kartographie: Cartographia Budapest. Satz: Druckhaus Karl-Marx-Stadt II-6-15. Druck: Militärkartographischer Dienst der DDR (VEB), Halle — Hellgrüner Titel, Tourist Verlag. Wald blaugrün. Wege wie Voraufl. EB-Weg neu verzeichnet.
    11. Auflage 1987: VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig, 1987, 1002/550, K3/64-P13/3/87. [Rückseite] ISBN 3-350-00079-7, 11. Auflage 1987, © VEB Tourist Verlag Berlin/Leipzig, 1977, Lizenznr.: 1002/550/36/86, LSV 5189. Satz und Druck: Druckhaus Karl-Marx-Stadt III-6-15. — Hellgrüner Titel, Tourist Verlag. Wald blaugrün. Wege wie Vorauflage. Letzte Aufl. mit blauem Andreaskreuz. Erstmals sind die Reservate „Dachsenhälter“ und „Böses Horn“ ausgewiesen.
    12. Auflage 1990: ISBN 3-350-00079-7, 12. bearbeitete Auflage 1990, © Tourist Verlag GmbH, Berlin/Leipzig, 1977, Druck: Druckhaus Chemnitz III/6/15. — Hellgrüner Titel, Tourist Verlag GmbH. Wald blaugrün. Dritte Wegenetzausdünnung: Die exemplarischen Wegen Auerhahnsteig, Borngründel, Jortan, Schwarze Schlüchte, Erlenschlüchte sind sämtlich getilgt worden. Erstmals Reservate „Fischers Loch“ und „Vordere Partschenhörner“ ausgewiesen. Das blaue Andreaskreuz gibt es nicht mehr, Markierungsdarstellung statt mit Wegemarken mit farbige Wegbändern.

  65. Waitzdorf 1:10000 1975
    Waitzdorf: zahlreiche Bearbeitungen thematischer Karten für Studienzwecke, vorwiegend 1:10000. TU Dresden, Sektion Geodäsie und Kartographie, Wissenschaftsbereich Kartographie. Dresden, ca. 1970 ... 1980.
  66. Sächsisch-Böhmische Schweiz 1:50000 1974
    Sächsisch-Böhmische Schweiz: Wanderkarte 1:50000. Berlin: Landkartenverlag (ab 1976 Berlin/Leipzig: Tourist-Verlag) und Praha: Kartografie. Von 1974 bis 1987 7 Auflagen.
  67. Orientierungslaufkarten 1:10000 und 1:15000 1975
    Orientierungslaufkarten. Verschiedene Bearbeitungen, u. a. von H. Conrad, HSG TU Dresden. U. a.
    Schrammsteine 1:10000
    Lasensteine 1:10000
    Königstein-3, Königstein-4 1:10000
    Sebnitz-1 1:15000
  68. Thorwalder Wände 1:10000 1981
    Wanderkarte Thorwalder Wände 1:10000. R. Böhm (Titelkartusche Patricia Gulde) 1981. Unveröffentlicht.
    Die alte Thorwaldkarte ...
  69. Kletterführer 1981
    Zahlreiche Übersichtskarten und Anstiegsskizzen in Autorenkollektiv: Kletterführer Elbsandsteingebirge, bearbeitet unter D. Heinicke. 3 Bände: Westteil, Ostteil, Südteil. Kartenbearbeitung Helmut Paul, u. a. auf Grundlage Messtischblätter, Forstamtsnamenverzeichnisse, Kartierung etc. 1960-1980 (Originale jetzt in SLUB). Maßstab (Gr. Zschand) ca. 1:18000. Berlin: Sportverlag 1981, Nachauflagen 1984 (3 Bände) und 1991 (6 Bände).
  70. Kleiner Zschand 1:10000 1982
    Kleiner Zschand 1:10000. Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Rolf Böhm, unveröffentlicht, 1982.
    (Veröffentlichung als Kleiner Zschand 1:10000 1990 (s. u.))
  71. Weberschluchtgebiet 1:10000 1983
    Reinzeichnung in doppelter Größe 1:5000. R. Böhm 1983. Unveröffentlicht.
    Die alte Weberschluchtkarte

  72. Schöne alte Karten 1983
    Sächsische Schweiz - 13 schöne alte Karten. Reprint-Ausgabe mit einem Begleitheft von H. Brichzin und H. Brunner. Berlin: Tourist-Verlag 1983.

  73.  

    Abschnitt V – Kartographie der DDR-End- und Treuhandzeit 1990 bis 1993

    Am 15.3.1990 erließ der Minister für Kultur der DDR Dr. Keller eine „Anordnung über die Aufhebung von Rechtsvorschriften auf dem Gebiet des Verlagswesens“, die die „Anordnung vom 23. Juli 1964 über die Erteilung von Verlagslizenzen für die Herausgabe kartographischer Erzeigbnisse“ aufgehoben hat und auch die „Anordnung Nr. 2 vom 25. März 1975 über das Genehmigungsverfahren für die Herstellung von Druck- und Vervielfältigungserzeugnissen“.

  74. Kleiner Zschand 1:10000 1990

    Kleiner Zschand 1:10000. Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Rolf Böhm 1982, einzelne Nachträge 1990, Selbstverlag 1990. Dresden/Berlin: Rolf Böhm 1990. [Veröffentlichung von Kleiner Zschand 1:10000 1982 (s. o.)]
    Mein allererster Verlagstitel, gedruckt im Graphischen Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, unmittelbar nachdem ich dem Ostberliner Gewerbeamt am 29.05.1990 meine allererste Gewerbeerlaubnis abtrotzt hatte.
  75. Schrammsteine - Affensteine 1:10000 1990

    Schrammsteine - Affensteine 1:10000. Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Nach der Natur bearbeitet 1988, 1989, Reinzeichnung 1990. Dresden/Berlin: Rolf Böhm Selbstverlag 1990.
    Diese Karte habe ich 1988 angefangen, wobei es frühe Absprachen mit dem Tourist-Verlag Berlin gab, sie im Rahmen des Wanderatlas Sächsische Schweiz zu nutzen. Die Karte war ursprünglich auf 2 Blatt A4 quer – „Schrammsteine“ und „Affensteine“ – angelegt. Aus diesem Plan wurde dann aber nichts mehr und so ist es mein erster „West-Titel“ geworden.
  76. Basteikarte 1:10000 1990
    Gebiet Rathen/Hohnstein 1:10000. Wanderkarte des Landschaftsschutzgebietes Sächsische Schweiz. DÖ 12/89. Dresden: [Geodäsie und Kartographie] 1990. (Veröffentlichung der Bearbeitung der Basteikarte 1:10000 1962 (s. o.), dabei Nachträge)
  77. GuK-Schrammsteinkarte 1:10000 1990
    Schrammsteingebiet 1:10000. Wanderkarte des Landschaftsschutzgebietes Sächsische Schweiz. D 96/88. Herausgeber: Geodäsie und Kartographie Dresden. Redaktion: K. Berger, H. Brunner, K. Degenhardt, G. Fiedler, Dr. W. Haupt, W. Heinrich, G. Hentschel, C. Hoffmann, R. Krahl, J. Meissner, S. Reuter, H. Weber. Redaktionsschluss Mai 1990. Dresden: Geodäsie und Kartographie (GuK) 1990.
    (2. (überarbeitete) Aufl. der Schrammsteinkarte 1:10000 1953 (s. o.))
  78. Nr. 44: Topographische Wanderkarte 1:25000 1990
    Topographische Karte von Sachsen (Ausgabe mit Wanderwegen) 1:25000, Kurort Berggießhübel, Kurort Bad Gottleuba, Bielatal (Nr. 44). Dresden: Geodäsie und Kartographie 1990
  79. Nr. 43: Topographische Wanderkarte 1:25000 1991
    Topographische Karte von Sachsen (Ausgabe mit Wanderwegen) 1:25000, Sächsische Schweiz/Pirna (Nr. 43). Dresden: Geodäsie und Kartographie 1991
  80. Nr. 45: Topographische Wanderkarte 1:25000 1991
    Topographische Karte von Sachsen (Ausgabe mit Wanderwegen) 1:25000, Sächsische Schweiz/Bad Schandau (Nr. 45). Dresden: Geodäsie und Kartographie 1991
  81. Großer Zschand 1:10000 1991

    Großer Zschand 1:10000. Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Nach der Natur bearbeitet 1981-85, 1990, 1991. Dresden/Berlin: Rolf Böhm 1991.
    Reinzeichnung auf Grundlage früherer Kartenzeichnungen „Thorwalder Wände“ (s. o.), „Kleiner Zschand“ (s. o.), „Weberschluchtgebiet“ (s. o.), „Pohlshorngebiet“ und „Raumberggebiet“ aus den Jahren 1981-1985.
  82. Hinterhermsdorf und die Schleusen 1:10000 1991

    Hinterhermsdorf und die Schleusen 1:10000. Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Nach der Natur bearbeitet 1990/91. Kartusche: H. Hübler, Sebnitz. Dresden/Berlin: Rolf Böhm 1991.
  83. Vordere Sächsische Schweiz 1:25000 1991
    Wanderkarte Vordere Sächsische Schweiz 1:25000. Berlin: Tourist-Verlag Kümmerli+Frey 1991.
  84. Hintere Sächsische Schweiz 1:25000 1991
    Wanderkarte Hintere Sächsische Schweiz 1:25000. Berlin: Tourist-Verlag Kümmerli+Frey 1991.
  85. Seeger-Karte Stadt Wehlen – Kurort Rathen 1:10000 1991
    Stadt Wehlen – Kurort Rathen. Wanderkarte der Sächsischen Schweiz 1:10000. Relief: Top. Karte 1:10000, Gen.-Nr. P-023/19/91. Dresden: Seeger-Kartographie [ca. 1991].
  86. Sächsische Schweiz 1:40000 1992

    Sächsische Schweiz 1:40000 mit Böhmischer Schweiz. Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Nach der Natur bearbeitet 1981-85, 90-92. Kartusche: H. Hübler, Sebnitz. Dresden/Berlin: Rolf Böhm 1992.
  87. Die Bastei 1:10000 1992

    Die Bastei 1:10000. Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Nach der Natur bearbeitet 1991/92. Kartusche: H. Hübler, Sebnitz. Dresden/Berlin: Rolf Böhm 1992.
  88. Bielatalgebiet 1:10000 1992

    Bielatalgebiet 1:10000. Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Nach der Natur bearbeitet 1991/92. Kartusche: H. Hübler, Sebnitz. Wegsäulen nach Angaben von R. Prokoph, Kurort Gohrisch. Dresden/Berlin: Rolf Böhm 1992.
  89. Sächsische Schweiz 1:50000 1992
    Sächsische Schweiz 1:50000. Kompass Spezial Wanderkarte mit Kartengrundlage der Landesvermessungsämter, Nr. 1028. Starnberg/München: Heinz Fleischmann [ca. 1992].
  90. Sächsisch-Böhmische Schweiz 1:30000 1992
    Wanderkarte Sächsisch-Böhmische Schweiz 1:30000. Empfohlen vom Sächsischen Wandersport- und Bergsteigerverein e. V. Leipzig: Verlag Dr. Andreas Barthel [ca. 1992].
  91. Böhmische Schweiz 1:40000 1993

    Böhmische Schweiz 1:40000. Wanderkarte der Böhmischen Schweiz. Nach der Natur bearbeitet 1992/93. Ortsnamen unter Mitarbeit von Ing. K. Stein, Děčín. Titelkartusche H. Hübler, Sebnitz. Dresden/Berlin: Rolf Böhm 1993.
  92. Brand – Hohnstein 1:10000 1993

    Brand – Hohnstein 1:10000. Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Nach der Natur bearbeitet 1992/93, Ochelfelsen nach der OL-Karte Ochel von H. Grosse, Dresden, 1980, Wegsäulen nach R. Prokoph, Gohrisch, Titelkartusche H. Hübler, Sebnitz. Dresden/Berlin: Rolf Böhm 1993.
    Mit dem Titel Brand – Hohnstein endet die „Wendewirrenzeit“.

 

Das kartographische Ende der „Nachwendewirren“ kann man Gerald Noacks Dissertation folgend auf den 31.12.1994 festlegen. Das ist der Tag, an dem der Tourist-Verlag Berlin geschlossen worden ist. Die Zahl der Mitarbeiter ist aber schon vorher stark zurückgegangen, ursprünglich 185 (01/1990), dann 136 (10/1990), nach der „Privatisierung“ 19 (09/1991), schließlich 9 (08/1993). Noack resümert (S. 104): „Ohne vorhandenes Grundkapital oder eine eigene, finanziell belastbare Immobilie musste sich der Tourist Verlag den Interessen eines Käufers aus dem Westen unterordnen.“ So hat der Tourist-Verlag das Schicksal der allermeisten DDR-Verlagen geteilt. Wie dem auch sei, der VEB Tourist-Verlag hat jahrzehntelang die gesamte DDR mit Wanderkarten und Stadtplänen versorgt und das waren gewiss einige Millionen Exemplare. Karten waren in der DDR übrigens nie Mangelware, sondern immer hinreichend im Buchhandelssortiment vorrätig. So ist also ein schönes Stück Kartografiegeschichte zu Ende gegangen.


16.01.2014 Mitt. d. Görsch
05.10.2018
15.08.2019
29.10.2019 Seidemannkarte 1777 (Böttger) nachgetragen
23.02.2021 Fischerkarte 1950 (von W G Koch) nachgetragen
30.03.2021 C.-Weber-Karte (ex Sachsenverlagskarte), Kulturbundausgabe 1956 (von Schmilkaer Hütte) nachgetragen
17.04.2021 Croener-Karte nachgetragen (nun 72 Einträge)
20.04.2021 3. Aufl. Schrammsteinkarte Schulz-Stötzner 1:12500 nachgetragen
10.01.2022 Gohrischsteinkarte Jahn 1:600 1911 nachgetragen
17.05.2022 Einzelauflagen DDR-Touristverlagskarte 1:30000 recherchiert
18.08.2022 Flemming und Wiskott 1:65000
05.11.2022 Josephinische Landesaufnahme 1:28800
10.01.2023 Schiffner-Karte ca. 1:100000
12.04.2023 Eintrag Meilenblätter überarbeitet, Blattschnitt hinzugefügt
14.04.2023 Umfassende Durchsicht, u. a. der Bestände Kartensammlung SLUB/Deutsche Fotothek
15.04.2023 Abschnitt I (1750-1918) in zwei Abschnitte (1750-1870, 1871-1918) unterteilt
25.05.2023 Wünschekarte I – Herrmann-Lithografie HL 1901 von Uwe Wolf, Sebnitz nachgewiesen
28.06.2023 Wünschekarte I – Herrmann-Lithografie HL 1892 nachgetragen
18.08.2023 Wünsche-Karte und Henke-Karte mit Kürzeln erläutert
03.09.2023 Wünsche-Karte SX 1908 von Cornelius Zippe, Dresden nachgewiesen, Wünsche-Karten (HL, SL, SX) neu geordnet

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