Es gibt einsame Landschaften, die noch nie eines Menschen Fuß betreten hat. Alaska, Takla Makan, Patagonien, Tibesti.
Und dann gibt es einsame Landschaften der anderen Art. Christian Jostmann beschreibt in seinem Buch Nach Rom zu Fuß seine mühsame Wanderung durch die Po-Ebene. Verona, Ostiglia, Bondeno. Kein Mensch wandert dort die sechsspurigen Straßen zu Fuß entlang. Auf solche Ideen kann nur ein Pilger kommen, der von München nach Rom wandert. Oder ein Kartograph - denn wie sonst könnte es ihm gelingen die Seele einer Straße in einer Karte wiederzugeben?
Am 09.12.2008 habe ich die Staatsstraße S80 von Moritzburg zum Auer begangen. Wanderer, es geht los!
Straße ...
... Straße ...
... Straßenrand ...
... immer weiter ... kilometerlang ...
... immer geradeaus ...
... leichte Linkskurve ...
... Linkskurvenschild von hinten ...
Endlich naht der Auer. Eigentlich ist der Auer eine kleine romantische Waldsiedlung mitten im Friedewald. Auf dem Foto sieht es aber doch schon etwas nach Großstadtkreuzung aus ...
... so viele Schilder ...
... und wer ganz genau beobachtet ... ganz versteckt finden sich sogar ein paar kleine Wegemarken.
Wanderer, das ist also doch ein klein wenig dein Revier!
Am Auer gibt es einen Gasthof. Kenner wissen: Der Gasthof zum Auer ist der Lichtenhainer Wasserfall des großen Moritzburger Waldes. Kann man solch einer Einladung widerstehen? Wohl kaum.
Hirschgulasch mit Rotkohl und Klößen.
Dazu ein Schwarzbier aus Eibau.
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