Siehe auch:
Harzer Hexensteig II (Fortsetzungsseite)
Etwas Trauriges (Die Baggerliste)
Harz, das heißt Wandern in seiner reinsten Art. Nicht nur darum ist der Harzer Hexenstieg ein Muss für jeden Wanderer. Wir haben uns die herrliche Linie von Drei Annen Hohne auf den Brocken ausgesucht.
Eigentlich (so mein Vorsteiger Harry) gibt es nur drei Arten der Fortbewegung, die bei zünftigem Wandern zulässig sind: Wandern zu Fuß, Trampen und Schmalspurbahn.
Im Harz heißt dies: Anreise mit der Harzquerbahn.
Selbstverständlich dampflokbespannt.
(Anmerkung: Der sächsisch-albertinische Wander-Purist wird möglicherweise das Forderungsmerkmal "Dampflok" durch den Zusatz "IV K" geschärft wissen wollen. Dies ist aber sicher übertrieben. Eine IV K im Harz wäre eine Art Disneyland-Rapunzelturm. Man beachte auch das Spurweitenproblem.)
In unbekanntem Terrain ist der Wegweiser Symbol und Informationsmittel zugleich. Bei so einer Ausschilderung spürt der Wanderer in seinem Herzen sofort: Hier hier bin ich richtig und hier bin ich willkommen.
Der Harzer Hexenstieg (mitunter auch Harzer Hexensteig genannt) ist wunderbar ausgeschildert und als nur ganz leicht unterhaltener Fußweg ist ein solcher Weg genau das richtige zum naturnahen Wandern auch längerer Linien.
Auch kann die nicht schnurgerade, aber leicht gestreckte Wegführung als ideal bezeichnet werden. Genau das Optimum zwischen den beiden Extremen kilometerlange monotone Schneisenachse und künstlich angelegter Erlebnis-Schlängel-Umweg.
Der Glashüttenweg steigt langsam brockenwärts an.
Die Heidelbeeren am Wegrand machen natürlich die "Wander-Dramaturgie" vollkommen.
Es handelt sich um die mir noch von vorherigen Harztouren bekannten typischen Hochharz-Heidelbeeren, mit gegenüber der Elbsandstein-Heidelbeere etwa achtfachem Fruchtvolumen. Nicht zuletzt sind diese Heidelbeeren mir Grund und Motivation, immer wieder den Harz aufzusuchen.
Am Brockenbett endet der Glashüttenweg, und es führt eine Asphaltstraße weiter.
Hier beginnt der Nationalpark.