Ein altes Boofenbuch

Ein Buch hat 15 Jahre draußen in der Natur in unseren Bergen gelegen. Was ist in all den Jahren nur aus unserem Wald geworden: Aus dem alten Fichtenwald wurde erst ein völlig totes Borkenkäfer-Stangenholz, dann ein verbrochenes Baummikado voller Hänger, Längs-, Schräg- und Querlieger, bis jetzt schließlich fast alles heruntergebrochen ist und das neu hochkommende Fichtendickicht ein völlig undurchdringliches Gestrüpp entstehen lässt.

Wenn ein Boofenbuch voll ist, kommt es ins Boofenbucharchiv, denn natürlich dürfen Boofenbücher niemals verschwinden. Es gilt vielmehr, sie zu bewahren. Zugleich ist es wichtig, dass sie zugänglich bleiben, denn nur wenn man in diesen alten Büchern auch lesen kann, behalten sie ihre Seele und können damit auch unsere Seelen bewahren. Ein Buch in einer verstaubten Schublade in einem Privatarchiv – in dem nur alle ein paar Jahre der Besitzer ein wenig blättert – was ist das schon für eine Bewahrung?

Wie immer beim Boofen und unserem Sein in der Natur überhaupt, gilt es auch bei den alten Boofenbüchern, die Riten zu achten. Bitte beachten, dass dies eine verborgende Seite ist, die natürlich dazu einlädt, gelesen zu werden, die aber bitte nicht unqualifiziert kopiert und verlinkt werden soll. Es ist dies die alte Methode zur Bewahrung zarter Wissenschätze. Das hat schon früher gut funktioniert, als Boofenorte nur mündlich mitgeteilt worden sind.

Es gilt der Grundsatz, selbst finden und das Wissen selbst bewahren. Miloslav Nevrly beschreibt das in seinem wunderbaren Manuskript vom Hinteren Land mit dem Gleichnis von der Misteldrossel. Das Gleichnis steht in dem Abschnitt OFT FÄLLT MIR EIN auf Seite 21. Es ist immer eine Frage des richtigen Maßes. Sowohl ein Zuviel des Kundtuns kann schädlich sein, aber auch ein völliges Verschweigen, denn dann sterben die Riten und das alte Wissen geht verloren.

Wer die Riten kennt und bewahrt, ist auf dieser Seite willkommen und herzlich dazu eingeladen, in dem Buch zu lesen.

 

Das Boofenbuch der Villa Fernblick, aus den Jahren 2010 bis 2025

Teil 1, 2010 bis 2014

Teil 1: 2010 bis 2014

Teil 2, 2014 bis 2017

Teil 2: 2014 bis 2017

Teil 3, 2017 bis 2019

Teil 3: 2017 bis 2019

Teil 4, 2019 bis 2025

Teil 4: 2019 bis 2025


Ein herzlichen Dankeschön geht an Norbert Kaiser für das Scannen des Buches.

Wie verlautet, soll ein neues Boofenbuch ausgelegt werden, so, wie es nun einmal Brauch ist. Möge dann auch dem neuen Buch das Glück beschieden sein, über viele Jahre die Eintragungen der Besucher sammeln zu können und so vom Draußensein von uns Menschen in unserer wunderbaren Natur zu künden.

Aus anderen Boofenbüchern der Fernblickboofe

 

01.04.2025 Initial

Zum Seitenanfang