[Abbildung: Wagner, S. 33]
Kartennetzentwürfe direkt in die Ebene (also nicht über einen zwischengeschalteten Kegel oder Zylinder) werden als azimutale Entwürfe bezeichnet.
Bei Azimutalentwürfen in normaler oder polständiger Lage berührt die Erde die Abbildungsebene im Nord- oder Südpol. Dann werden die Meridiane Strahlenbüschel und die Parallelkreise konzentrische Kreise.
Da man auf diese Art lediglich polnahe Gebiete einigermaßen verzerrungsarm abbilden kann, werden Azimutalentwürfe (im Gegensatz zu Kegel- und Zylinderentwürfen) gern in transversalen (querachsigen) oder freien (schiefen) Lagen entworfen. Im ersteren Fall berührt die Projektionsebene die Erde am Äquator, im zweiten Fall in einem beliebigen Punkt.
Es gibt fünf wichtige Azimutalentwürfe:
Die orthographische Azimutalprojektion
Lamberts flächentreuen Azimutalentwurf
Den abstandstreuen Azimutalentwurf
Die winkeltreue stereographische Azimutalprojektion
Die gnomonische Azimutalprojektion
Weitere Azimutalprojektionsseiten:
Gnomonische Azimutalprojektion auf Platonische Körper
Diverse weitere Azimutalprojektionen